Messmodus <Objektortung>
Funktionsweise
Mit dem Messwerkzeug wird der Untergrund des Sensorbereiches überprüft. Erkannt werden Objekte, die sich vom Material der Wand unterscheiden.
Befinden sich mehrere Objekte übereinander in der Wand, wird im Display das Objekt angezeigt, welches der Oberfläche am nächsten liegt.
Auffindbare Objekte
- Kunststoffrohre (z.B. wasserführende Kunststoffrohre, wie Fußboden- und Wandheizung etc., mit mindestens 10 mm Durchmesser, Leerrohre mit mindestens 20 mm Durchmesser in massivem Umgebungsmaterial)
- Elektrische Leitungen (unabhängig davon, ob spannungsführend oder nicht)
- Dreiphasige Drehstromleitungen (z.B. zum Herd)
- Kleinspannungsleitungen (z.B. Klingel, Telefon, Netzwerk, Smart Home)
- Metallrohre, -stangen, -träger jeglicher Art (z.B. Stahl, Kupfer, Aluminium)
- Armierungseisen
- Holzbalken
- Hohlräume
Besondere Messfälle
Ungünstige Umstände können das Messergebnis prinzipbedingt beeinträchtigen:
- Mehrschichtige Wandaufbauten
- Leere Kunststoffrohre und Holzbalken in Hohlräumen und Leichtbauwänden
- Objekte, die schräg in der Wand verlaufen
- Metalloberflächen und feuchte Bereiche; diese können in einer Wand unter Umständen (z.B. bei hohem Wassergehalt) als Objekte angezeigt werden.
Bitte beachten Sie, dass Beton mehrere Monate zum vollständigen Trocknen benötigt. - Hohlräume in einer Wand; diese können als Objekte angezeigt werden.
- Nähe zu Geräten, die starke magnetische oder elektromagnetische Felder erzeugen, z.B. Mobilfunkbasisstationen oder Generatoren
- Bevor Sie in die Wand bohren, sägen oder fräsen, sollten Sie sich noch durch andere Informationsquellen vor Gefahren sichern. Da die Messergebnisse durch Umgebungseinflüsse oder die Wandbeschaffenheit beeinflusst werden können, kann Gefahr bestehen, obwohl die Anzeige kein Objekt im Sensorbereich anzeigt.
Wandtyp ändern
Stellen Sie für bestmögliche Messergebnisse immer den zutreffenden Wandtyp ein. Drücken Sie dazu so oft die Pfeiltaste links (14) bzw. rechts (7), bis der gewünschte Wandtyp angezeigt wird. Drücken Sie die rote Starttaste (16), um die Auswahl zu übernehmen.
Die maximale Messtiefe beträgt grundsätzlich 8 cm. Abweichungen davon sind bei den einzelnen Wandtypen bzw. Ansichten beschrieben.
Wandtyp <Mauerwerk / Universal>
Der Wandtyp <Mauerwerk / Universal> ist für die meisten Anwendungen in massivem Mauerwerk oder anderen homogenen Materialien geeignet. Es werden Kunststoffrohre und Metallobjekte sowie Elektro- und andere Leitungen angezeigt. Hohlräume im Mauerwerk oder leere Kunststoffrohre mit einem Durchmesser von weniger als 2 cm werden eventuell nicht angezeigt.
Wandtyp <Beton>
Der Wandtyp <Beton> ist für Anwendungen in trockenem Beton geeignet. Es werden Kunststoffrohre und Metallobjekte sowie Elektro- und andere Leitungen angezeigt. Leere Kunststoffrohre mit einem Durchmesser von weniger als 2 cm werden eventuell nicht angezeigt.
Bei der Auswahl des Wandtyps können Sie zusätzlich die maximale Messtiefe zwischen 8 cm und 20 cm einstellen.
Wandtyp <Trockenbau>
Der Wandtyp <Trockenbau> ist geeignet, um Holzbalken, Metallständer sowie Elektro- und andere Leitungen in Trockenbauwänden (Holz, Gipskarton etc.) zu finden. Gefüllte Kunststoffrohre und Holzbalken werden identisch angezeigt. Leere Kunststoffrohre werden nicht erkannt.
Wandtyp <Flächenheizung>
Der Wandtyp <Flächenheizung> ist speziell zum Erkennen von Metall-, Metallverbund- und wassergefüllten Kunststoffrohren sowie Elektroleitungen geeignet. Leere Kunststoffrohre werden nicht angezeigt.
Wandtyp <Hochlochziegel>
Der Wandtyp <Hochlochziegel> ist speziell für die Anwendungen in Hochlochziegeln geeignet. Hochlochziegel sind Ziegel mit vielen kleinen Hohlräumen, die meistens senkrecht verlaufen. Es werden Metallobjekte, Elektro- und andere Leitungen sowie wassergefüllte Kunststoffrohre angezeigt. Hohlräume oder leere Kunststoffrohre werden eventuell nicht angezeigt.
Wandtyp <Langlochziegel>
Der Wandtyp <Langlochziegel> ist speziell für die Anwendungen in Langlochziegeln geeignet. Langlochziegel sind Ziegel mit wenigen großen Hohlräumen, die meistens waagerecht verlaufen. Es werden flach liegende Metallobjekte, Elektro- und andere Leitungen sowie wassergefüllte Kunststoffrohre bis zu einer maximalen Messtiefe von 5 cm angezeigt. Hohlräume oder leere Kunststoffrohre werden eventuell nicht angezeigt.
Wandtyp <Junger Beton>
Der Wandtyp <Junger Beton> ist speziell für Anwendungen in Beton geeignet, welcher noch nicht vollständig ausgehärtet und getrocknet ist. Angezeigt werden Metallobjekte bis zu einer maximalen Messtiefe von 6 cm. Kunststoffrohre und -kabel können möglicherweise nicht dargestellt werden. Eine Unterscheidung zwischen spannungsführenden und spannungsfreien Leitern ist nicht möglich.
Bitte beachten Sie, dass Beton mehrere Monate zum vollständigen Aushärten und Trocknen benötigt.
Ansicht ändern
Zum Ändern der Ansicht drücken Sie so oft die Pfeiltaste auf (17) bzw. ab (12), bis die gewünschte Ansicht angezeigt wird. Drücken Sie die rote Starttaste (16), um die Auswahl zu übernehmen.
<Spotansicht>

In der <Spotansicht> wird bereits ein erstes Messergebnis angezeigt, ohne dass das Messwerkzeug über dem Untergrund bewegt wird. Sie eignet sich deshalb besonders für Messungen in Ecken oder an Engstellen. Die maximale Messtiefe beträgt 6 cm. Gefundene Objekte werden gegebenenfalls mit Materialeigenschaft, aber ohne Tiefenangabe angezeigt.
Wann immer möglich, sollten Sie das Messwerkzeug auch in der <Spotansicht> über den Untergrund bewegen, um bestmögliche Messergebnisse zu erhalten. Ohne Bewegung des Messwerkzeugs ist insbesondere die Ortung von Kunststoffrohren und Holzbalken eingeschränkt.
Messanzeige:
Wird kein Objekt gefunden, dann erscheint nur der äußere Kreis im Display und leuchtet grün.
Befindet sich ein Objekt in der Nähe, dann leuchtet der äußere Kreis rot. Je näher das Objekt liegt, um so mehr nimmt der Ausschlag in der Messanzeige (Anzahl der Kreise) zu. Der Ausschlag nimmt ab, wenn sich das Messwerkzeug von dem Objekt entfernt.
Bei ausreichender Signalstärke werden Orientierungspfeile angezeigt. Um die Objektmitte gezielt zu lokalisieren, bewegen Sie das Messwerkzeug in Richtung der Orientierungspfeile. Über der Mitte eines Objektes zeigt die Messanzeige den maximalen Ausschlag und bei ausreichender Signalstärke wird ein Centerkreuz angezeigt. Die farbige Kennzeichnung der Materialeigenschaft ist identisch mit der in der <Objektansicht>.
Werden die Orientierungspfeile oder das Centerkreuz nicht angezeigt, kann sich dennoch ein Objekt in unmittelbarer Nähe befinden.
<Objektansicht>

In der <Objektansicht> sind die bestmöglichen Messergebnisse sowie die maximalen Messtiefen verfügbar. Die erkannten Objekte werden über die Messstrecke hinweg mit Tiefenangabe und gegebenenfalls mit Materialeigenschaft angezeigt.
Messvorgang:
- Setzen Sie das Messwerkzeug auf den Untergrund auf und bewegen Sie es in Fahrtrichtung über den Untergrund. Die Messergebnisse werden nach einer Mindestmessstrecke von ca. 10 cm im Display angezeigt.
- Bewegen Sie das Messwerkzeug stets geradlinig mit leichtem Druck über den Untergrund, sodass die Räder sicheren Wandkontakt haben.
- Um optimale Messergebnisse zu erhalten, bewegen Sie das Messwerkzeug langsam über die gesamte zu untersuchende Stelle und betrachten die Messergebnisse beim Zurückfahren. Die Messstrecke sollte mindestens 40 cm betragen.
- Sie können jederzeit durch Drücken der roten Starttaste (16) eine neue Messung starten.
- Wenn Sie das Messwerkzeug während der Messung von der Wand abheben, bleibt das letzte Messergebnis im Display erhalten. Beim erneuten Aufsetzen oder Weiterbewegen wird die Messung neu gestartet.
Zuverlässig gefunden werden funktionsbedingt die Oberkanten von Objekten, die quer zur Bewegungsrichtung des Messwerkzeuges verlaufen (siehe Bild C). Fahren Sie den zu untersuchenden Bereich deshalb immer kreuzweise ab.
Um Objekte zu orten, genügt ein einmaliges Abfahren der Messstrecke. Wenn Sie ein gefundenes Objekt genau lokalisieren und markieren wollen, bewegen Sie das Messwerkzeug über die Messstrecke zurück.
Den Verlauf eines gefundenen Objekts in der Wand können Sie feststellen, indem Sie mehrere Messstrecken versetzt nacheinander abfahren.
Messanzeige:
Wurde kein Objekt im Sensorbereich erkannt, sind die gestrichelten Linien und die Mittellinie vollständig grün.
Wurde ein Objekt unter dem Sensor erkannt, erscheint es im Sensorbereich zwischen den beiden gestrichelten Linien der Anzeige. Die beiden gestrichelten Linien und die Mittellinie sind zumindest teilweise rot.
In der rechten Tiefenskala wird die Objekttiefe bis zur Oberkante des gefundenen Objekts angezeigt.
Die Darstellung der Eigenschaften der gefundenen Objekte im Display kann von den tatsächlichen Objekteigenschaften abweichen. Insbesondere sehr dünne Objekte werden im Display dicker dargestellt. Größere, zylindrische Objekte (z.B. Kunststoff- oder Wasserrohre) können im Display schmaler erscheinen, als sie tatsächlich sind.
Je nach Art und Tiefe des Objekts ist die Materialerkennung möglich. Die Art des Materials ist an der Farbe des Objekts im Display erkennbar:
Gelb: | spannungsführendes Objekt |
Blau: | magnetisches Metall (z.B. Armierungseisen) |
Türkis: | nicht-magnetisches Metall (z.B. Kupferrohr) |
Weiß: | Nichtmetall (z.B. Holz, Kunststoff) |
Grau: | Materialeigenschaft unbekannt |
Hinweise zur Materialerkennung:
- Bei spannungsführenden Objekten wird keine weitere Eigenschaft angezeigt.
- Dreiphasige Drehstromleitungen werden eventuell nicht als spannungsführende Leitungen erkannt.
- Bei einer relativen Luftfeuchte über 50 % kann die Bestimmung der Eigenschaft "spannungsführend" eingeschränkt sein.
Objekte markieren:
- Wenn Sie ein gefundenes Objekt auf dem Untergrund markieren wollen, dann bewegen Sie das Messwerkzeug so, dass sich das Objekt im Display mittig auf der Mittellinie befindet. Zeichnen Sie an der oberen Markierungshilfe (1) sowie der linken und rechten Markierungshilfe (5) jeweils eine Markierung auf dem Untergrund an. Im Kreuzungspunkt der angezeichneten Markierungen befindet sich die Mitte des Objekts.
- Alternativ bewegen Sie das Messwerkzeug nach links oder rechts, bis das gefundene Objekt im Display mittig auf einer der beiden gestrichelten Linien angezeigt wird. Dann befindet es sich unter der entsprechenden Außenkante des Messwerkzeugs. Zeichnen Sie eine Linie an dieser Außenkante entlang auf den Untergrund und kreuzen Sie auf dieser Linie die Position der zugehörigen seitlichen Markierungshilfe (5) an. Hier befindet sich die Mitte des Objekts.
- Den Verlauf eines gefundenen Objekts in der Wand können Sie markieren, indem Sie mehrere Messstrecken versetzt nacheinander abfahren und die jeweiligen Markierungen verbinden.
<Signalansicht 2D>

In der <Signalansicht 2D> wird die Signalstärke an der jeweiligen Messposition in Kombination mit der Objekttiefe angezeigt. Die <Signalansicht 2D> ist eine Variante der <Objektansicht>. Sie zeigt Signalstärken statt Objektsymbolen an. Die maximale Signalstärke stellt die Oberkante der Objekte dar.
Die <Signalansicht 2D> kann dazu verwendet werden, eng nebeneinander liegende Objekte zu orten und komplizierte Materialaufbauten besser einzuschätzen. Auch schwächere Objekte und hintereinander liegende Objekte können unter bestimmten Umständen gefunden werden.
Beachten Sie die Hinweise zum Messvorgang bei <Objektansicht>.
<Signalansicht>

In der <Signalansicht> wird die Signalstärke an der jeweiligen Messposition ohne Information zur Objekttiefe angezeigt.
Die <Signalansicht> kann dazu verwendet werden, eng nebeneinander liegende Objekte zu orten und komplizierte Materialaufbauten anhand des Signalverlaufs besser einzuschätzen.
Beachten Sie die Hinweise zum Messvorgang bei <Objektansicht>.